— Der Inventing Room!

Freizeitarbeit Spiele

Ich hab noch so eini­ge The­men im Kopf, über die ich hier blog­gen will — und kann jetzt noch nicht sagen, ob ich dafür dem­nächst end­lich mal die Zeit fin­den wer­de, oder ob es eher noch unwahr­schein­li­cher wird, weil ich mich schon tags­über im Job mit Tex­ten beschäf­ti­ge und in Ein­ga­be­fens­ter star­ren wer­de. Ob die Erho­lung dann über ande­re The­men oder ande­re Tätig­kei­ten läuft, wird sich zei­gen.

Ich wür­de aber tat­säch­lich ger­ne mehr zu Com­pu­ter­spie­len schrei­ben.

(Ich habe seit 2004 die GEE gele­sen, das ein­zig les­ba­re Spie­le­ma­ga­zin der letz­ten Jah­re, die lei­der im ver­gan­ge­nen Jahr qua­si ein­ge­stellt wur­de und seit­dem nur noch als digi­ta­les iPad-Maga­zin und quar­tals­wei­se als Print-Best-of erscheint. Aktu­ell ver­su­chen sich ande­re schlaue Leu­te am WASD-Maga­zin, das aber noch pre­kä­rer und exklu­si­ver daher kommt und eine noch klei­ne­re Ziel­grup­pe von Game-Intel­lek­tu­el­len errei­chen wird.)

Ich weiß, da gibt es auch ein paar inter­es­san­te Blogs, aber irgend­wie habe ich da noch nie rein­ge­fun­den.

Teil­wei­se liegt das auch dar­an, dass ich mit die­sem VÖ-aktu­el­len Jour­na­lis­mus und dem Drum­her­um nie viel anfan­gen konn­te. Ich habe noch nie ein Spiel dann gekauft, als es raus­kam, son­dern immer erst Mona­te spä­ter, wenn es für 30 Euro oder weni­ger zu haben war. Dann waren die Rezen­sio­nen und der Hype aber auch schon wie­der alt und vor­bei und irgend­wie kein Raum mehr da um zu sagen: Ich wür­de ger­ne jetzt irgend­wo mit jeman­dem über die­ses Spiel reden. (Bei Mul­ti­play­er-Spie­len macht es noch weni­ger Spaß, spä­ter ein­zu­stei­gen, da dann schon alle damit durch sind.)

Inso­fern will ich mir viel­leicht geneh­mi­gen, die eine oder ande­re Rezen­si­on dann zu ver­fas­sen, wenn es mir gera­de in den Sinn kommt, egal ob ein Spiel dafür schon Wochen, Mona­te oder Jah­re her­um gele­gen hat. Ich bin mir nicht sicher, wen das inter­es­siert, aber die recht ähn­li­che Rubrik „Rück­spiel“ der GEE (in der ein alter Favo­rit der Redak­ti­on noch ein­mal bespro­chen wur­de) hat mich immer sehr begeis­tert, so dass ich das eine oder ande­re Spiel dann nach Jah­ren mal (wie­der) aus­ge­tes­tet habe.

Außer­dem habe ich mir schon vie­le Gedan­ken dar­über gemacht, wel­che Infor­ma­tio­nen mir in Rezen­sio­nen immer feh­len — irgend­wie muss man doch immer schon sehr viel über Spie­le wis­sen, um etwas über Spie­le zu erfah­ren. Ich weiß noch nicht, wie man bes­ser ver­mit­teln kann, wor­um es in einem bestimm­ten Spiel geht; oft kommt mir ein Text aber ähn­lich beschränkt vor wie es ein Wer­be­vi­deo für das­sel­be Spiel: Ich bekom­me den Bild­schirmin­halt prä­sen­tiert, aber nicht die Infor­ma­ti­on, was ich eigent­lich für eine Rol­le spie­le oder Auf­ga­be habe.

Inso­fern will ich auch eigent­lich noch ein­mal die Gen­res aus­ein­an­der neh­men und schau­en, wel­che Tätig­kei­ten und Spiel­me­ta­phern hier eigent­lich dahin­ter ste­cken. Es gibt Spie­le, die sozu­sa­gen Sport sind, aber auch Spie­le, die wie Puz­zles sind und ande­re, die eigent­lich sehr lang­wei­li­ger Lohn­ar­beit ähneln. Man­che sind eher Fil­me, ande­re eher Bücher. Es gibt auch Spie­le, die eben nicht in die­se Meta­phern pas­sen. So oder so — in vie­len Rezen­sio­nen suche ich sol­che Infor­ma­tio­nen ver­ge­bens. Viel­leicht muss man auch ein­fach mal zer­le­gen, wor­in die Auf­ga­be der Spie­ler in diver­sen Arche­ty­pen liegt.

Danach wür­de ich mir näm­lich oft ger­ne selbst ein Spiel aus­su­chen — nicht danach, wie es aus­sieht oder ob ich dar­in ren­nen oder schie­ßen oder rech­nen muss — son­dern wel­che Art von Tätig­keit ich gera­de jetzt zur Zer­streu­ung aus­üben möch­te.

Ich hof­fe, dass ich in Zukunft Zeit fin­de, die­se Ide­en aus­zu­ar­bei­ten und zur Dis­kus­si­on zu stel­len.

2 comments
  1. n¦tropie says: 16. Juli 201211:29

    Gute und umfas­sen­de Rezen­sio­nen über Spie­le zu schrei­ben, ist ganz schön schwie­rig. Des­we­gen gibt’s auch so wenig davon. Ich freue mich jetzt schon auf die sicher exzel­len­ten Ein­sich­ten hier.

    Für einen der bes­ten Tex­te über eine Spiel­erfah­rung (wenn auch kei­ne Rezen­si­on) hal­te ich die­sen hier. Der war damals der Aus­lö­ser, es auch mal selbst zu ver­su­chen.

    Übri­gens: Rück­spiel — das Ori­gi­nal.

  2. […] Frei­zeit­ar­beit Spie­le […]

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