— Der Inventing Room!

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Ich sehe jetzt seit eini­gen Wochen Seri­en über Net­flix. Das geht offi­zi­ell nur in den paar Län­dern, in denen die Fir­ma am Start ist, vor allem natür­lich den USA, also muss man ein biss­chen trick­sen. Zwei Hür­den gibt es: Ers­tens muss Net­flix die eige­ne Kre­dit­kar­te akzep­tie­ren und zwei­tens muss die Web­site den­ken, dass man sie aus den USA auf­ruft. So klappt’s aus Deutsch­land:

Bezahlung

Net­flix lässt sich per Pay­pal oder Kre­dit­kar­te bezah­len. Für Pay­pal-Zah­lung braucht man einen Pay­pal-Account, der auf eine US-ame­ri­ka­ni­sche Post­an­schrift regis­triert ist. Die Hür­de ist etwas zu hoch, bleibt also Kre­dit­kar­te. Bei min­des­tens zwei Leu­ten, die ich ken­ne, hat Net­flix die von einer deut­schen Bank aus­ge­ge­be­ne Visa-Kar­te ein­fach akzep­tiert. (Mög­li­cher­wei­se wird dabei auch nur die Post­leit­zahl gecheckt und ent­sprach einem gül­ti­gen ame­ri­ka­ni­schen ZIP-Code.)

Zusatz­pro­blem: Net­flix lässt einen gar nicht erst bis zur Anmel­dung kom­men, wo man mal tes­ten könn­te, ob die eige­ne Kre­dit­kar­te funk­tio­niert. (Es heißt nur: In Ihrem Land ist Net­flix noch nicht ver­füg­bar.) Um die Anmel­de­sei­te auf­zu­ru­fen, muss man bereits so tun, als sei man in den USA. Dabei hilft ein Web­pro­xy wie Hide­myass oder ande­re (VPN-)Dienste, die die eige­ne Iden­ti­tät im Netz ver­schlei­ern.

Wie auch immer: Wenn man es bis auf die Anmel­de­sei­te von Net­flix schafft und die eige­ne Kre­dit­kar­te funk­tio­niert: Super. Bit­te unten bei Daten­über­tra­gung wei­ter­le­sen. Bei mei­ner Mas­ter­card funk­tio­nier­te das aller­dings nicht. Die Lösung dafür: Eine anony­me Kre­dit­kar­te von der Tank­stel­le. Ich habe dort eine Visa-Kar­te von mywire­card gekauft. Die hing dort zusam­men mit den gan­zen Han­dy­auf­la­de- und Gut­schein­kar­ten. Kos­tet ein­ma­lig 10 Euro und kann per Über­wei­sung mit Gut­ha­ben auf­ge­la­den wer­den, aber auch direkt beim Kauf. Bleibt man unter 100 Euro Auf­la­dung, muss man sich nicht nament­lich regis­trie­ren. (Jede spä­te­re Auf­la­dung kos­tet 1 Euro Gebühr.)

Die­se Gut­ha­ben-Kre­dit­kar­te akzep­tiert Net­flix. Man bekommt sogar, wie alle neu Ange­mel­de­ten, erst mal einen Monat Net­flix kos­ten­los. Danach kos­tet es $7.99 im Monat.

Datenübertragung

Bleibt das Pro­blem, wie man Net­flix vor­gau­kelt, man sei in den USA, UK oder einem der ande­ren Län­der  mit Net­flix-Ange­bot. Die eine Mög­lich­keit ist, ein VPN wie z.B. Black­VPN zu benut­zen. Dadurch wer­den alle Daten zwi­schen dem eige­nen Rech­ner und einem Ser­ver durch einen Tun­nel im Inter­net geschickt, des­sen Aus­gang z.B. in den USA steht. Sowas nut­zen ja eini­ge, um z.B. die Strea­ming­an­ge­bo­te von US-Fern­seh­sen­dern oder You­tube zu sehen. Funk­tio­niert auch mit Net­flix, aller­dings müs­sen dann alle Video­streams immer durch die­sen Tun­nel. Mög­li­cher­wei­se ver­lang­samt das die Über­tra­gung und die Streams kom­men nur in gerin­ge­rer Qua­li­tät und/oder mit Ver­bin­dungs­pro­ble­men durch. Durch kos­ten­lo­se VPN-Diens­te muss man das ver­mut­lich gar nicht erst ver­su­chen.

Bes­ser geht’s mit einem Smart-DNS-Ser­vice wie Block­less oder Unblock-us. Die bie­ten DNS-Ser­ver an, die man in den Ein­stel­lun­gen sei­nes Rou­ters oder Com­pu­ters anstel­le der DNS-Ser­ver des Pro­vi­ders ein­trägt. (DNS-Ser­ver lie­fern die IP-Adres­sen, die zu Domain­na­men wie netflix.com gehö­ren.) Dadurch pas­siert fol­gen­des: Ruft man Net­flix (oder Hulu und noch ein paar wei­te­re Anbie­ter) auf, erken­nen die­se Diens­te das, und lei­ten die Anfra­ge mit einer mani­pu­lier­ten Absen­der­adres­se wei­ter. Der Net­flix-Ser­ver denkt also: Ah eine Anfra­ge aus den USA, geht also klar. Vor­teil gegen­über VPN: Die Video­streams emp­fängt man direkt, ohne Tun­nel, mit der vol­len mög­li­chen Geschwin­dig­keit.

Ich habe mich eher zufäl­lig für Block­less ent­schie­den. Kos­tet $4.95 im Monat und funk­tio­niert ein­fach.

Kosten

Nach Ablauf der Test­zeit­räu­me (die Smart-DNS-Ser­vices kann man auch ein paar Tage lang aus­pro­bie­ren) kos­tet mich das jetzt jeden Monat $7.99 für Net­flix und $4.95 für Block­less, also aktu­ell 9,60 Euro. (Dazu kommt der ein­ma­li­ge Kauf­preis von 10 Euro für die Kre­dit­kar­te und ab und an mal 1 Euro für’s Wie­der­auf­la­den.)

Gegen Geset­ze ver­stößt man damit nicht, nur gegen die Nut­zungs­be­din­gun­gen von Net­flix. Im schlimms­ten Fall wür­de Net­flix also irgend­wann den Zugang sper­ren. Ver­mut­lich neh­men sie aber dann doch lie­ber das Geld, egal woher.

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So. Ab Mitt­woch arbei­te in in Han­no­ver und damit ver­ab­schie­de ich mich von Iron Blog­ger Ber­lin, bei denen ich (fast) seit Anfang an mit­ge­macht habe. Die­ses lose Kol­lek­tiv von Blogger_innen hat sich selbst die Regeln auf­er­legt, min­des­tens ein Blog­pos­ting pro Woche zu ver­fas­sen — wer das nicht schafft, zahlt 5 Euro in die Gemein­schafts­kas­se. Die­se wird immer dann, wenn es sich lohnt, für die Geträn­ke an einen gemein­sa­men Abend ver­wen­det. Da dies in der Regel an einem Werk­tag pas­siert, wer­de ich in Zukunft lei­der nicht mehr an den Ber­li­ner Bier­aben­den teil­neh­men kön­nen.

Nico­le hat mir aber immer­hin das Ver­spre­chen abge­run­gen, mich um die Grün­dung der Iron Blog­ger Han­no­ver zu bemü­hen — das wer­de ich tat­säch­lich mal ver­su­chen, sobald ich genü­gend Leu­te gefun­den habe. Zudem könn­te sich die neue Regel Nr. 13 loh­nen — als Iron Blog­ger einer Stadt darf man näm­lich Gast beim Bier­trin­ken in einer ande­ren Stadt sein. Viel­leicht schaf­fe ich es ja doch noch ein­mal am rich­ti­gen Abend nach Ber­lin. 🙂

Vie­len Dank, lie­be Blog-Kol­le­g_in­nen! Bleibt mir gewo­gen.

Für alle Ande­ren: Lese­emp­feh­lung, hier die Lis­te der Iron Blog­ger Ber­lin.

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Ab dem 1. August habe ich einen neu­en Job: Ich begin­ne ein Volon­ta­ri­at beim Hei­se Zeit­schrif­ten Ver­lag in Han­no­ver. Kennt ihr sicher — vom New­sti­cker von hei­se online oder der c’t. Ins­be­son­de­re darf ich mich dort in der Redak­ti­on des Son­der­hefts hard­ware hacks (und der zuge­hö­ri­gen Web­site) betä­ti­gen, also über die The­men schrei­ben, die ich auch bis­her bei bausteln und im Bereich der Make-Bücher für O’Reilly bear­bei­tet habe.

Das freut mich sehr — und gleich­zei­tig bedaue­re ich es natür­lich auch, nach 12 Jah­ren mei­nen Lebens­mit­tel­punkt aus Ber­lin weg nach Han­no­ver zu bewe­gen. Ich wer­de aber oft genug ver­su­chen, in Ber­lin zu sein (Bahn­card 50 ist bereits vor­han­den), denn ohne mei­ne Freund_innen hier wäre das Leben doch gleich viel lee­rer.

Drei Wochen habe ich jetzt noch, um orga­ni­sa­to­risch eini­ges zu Ende zu brin­gen — und natür­lich, um den Som­mer hier (sofern das Wet­ter mit­spielt) zu genie­ßen. Wer mich in letz­ter Zeit zu wenig gese­hen hat, soll­te sich jetzt ein­fach mal mel­den. 🙂

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Mei­ne zwei Vor­trä­ge, die ich auf der SIGINT12 in Köln gehal­ten habe, sind jetzt als Vide­os online ver­füg­bar: Auf dem ftp-Ser­ver des CCC gibt es die rund 500 MB gro­ßen mp4-Datei­en zum Down­load — in Kür­ze sind sie sicher auch über das Web-Inter­face auf media.ccc.de erreich­bar.

Direkt­links:

Für Nach­fra­gen steht der Kom­men­tar­be­reich natür­lich offen.

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Ich habe in den ver­gan­ge­nen zwei Wochen zwei Semi­na­re mit­ge­stal­tet und ich glau­be, ich habe selbst am meis­ten gelernt.

Zunächst hat­te ich die Auf­ga­be, 10 Schü­lern und 1 Schü­le­rin der 8. Klas­se das The­ma „Hard- und Soft­ware­ent­wick­lung“ im Rah­men einer Berufs­in­for­ma­ti­ons­wo­che näher zu brin­gen, was prak­tisch dar­in bestand, mit der Ardui­no-Platt­form eige­ne klei­ne Schal­tun­gen auf­zu­bau­en und zu pro­gram­mie­ren. Danach habe ich im DGB-Semi­nar Wenn die Fabrik auf den Schreib­tisch passt … Wie die Digi­ta­li­sie­rung Arbeits- und Pro­duk­ti­ons­be­din­gun­gen ver­än­dern wird 14 Teilnehmer_innen (zwi­schen 40 und 70 Jah­ren) etwas über die Arbeits­be­din­gun­gen in Cowor­king-Spaces und Fab­labs erklärt und die im Semi­nar noch ent­stan­de­nen Eigen­krea­tio­nen live auf mei­nem 3D-Dru­cker aus­ge­druckt.

Es war des­halb so lehr­reich, weil ich sonst meist nur mit Men­schen mei­ner Alters­klas­se zu tun habe, sagen wir mal groß­zü­gig zwi­schen 20 und 40 Jah­ren. So unter­schied­lich die­se Men­schen auch manch­mal sind, so haben sie doch zum Teil ähn­li­che Grund­an­sich­ten und -fähig­kei­ten, auf die ich mich in einem Work­shop oder sons­ti­gen Semi­nar ver­las­sen kann, z.B. den Umgang mit Com­pu­tern und ande­ren Medi­en. Außer­dem ist eine gene­rel­le Offen­heit für den gan­zen The­men­be­reich vor­han­den und alles, was ich ihnen erzäh­len und bei­brin­gen kann, passt irgend­wie ohne gro­ße Brü­che in ihre Wahr­neh­mung der Welt.

Bei den Jugend­li­chen hat­te ich das zusätz­li­che Pro­blem, dass die­se deut­lich weni­ger auf­merk­sam waren, als ich es von (erwach­se­nen) Teilnehmer_innen gewöhnt war. Eine Tat­sa­che, die nicht nur etwas mit dem Alter zu tun hat­te, son­dern auch damit, dass die­se Berufs­ori­en­tie­rungs­wo­che direkt vor den Som­mer­fe­ri­en lag und außer Anwe­sen­heit nicht viel bewie­sen wer­den muss­te. Anstel­le eines Publi­kums, das mit einem Lern­in­ter­es­se bewusst zu mir gekom­men ist (und dafür sogar ggf. bezahlt hat), hat­te ich hier also eine Grup­pe vor mir, die sich nicht unbe­dingt für die Inhal­te inter­es­sier­te und sich dar­über hin­aus natür­lich auch gehö­rig selbst im Weg stand, wie es in der Puber­tät oft üblich ist.

Es gibt aber kei­nen Grund, die Jugend­li­chen schlecht zu reden: Immer­hin haben wir es nach vier Tagen geschafft, in fünf Grup­pen ein funk­tio­nie­ren­des Gerät oder eine Schal­tung zu bau­en und die­se auch am abschlie­ßen­den Frei­tag zu prä­sen­tie­ren. Zwi­schen­durch hat­te ich aber auch das Gefühl, am fal­schen Ort bzw. deut­lich unter­qua­li­fi­ziert zu sein. Es ist nicht so leicht, die mit­un­ter sehr kur­zen Auf­merk­sam­keits­fens­ter erfolg­reich zu nut­zen: Tri­al and Error, also das Aus­tes­ten und Her­um­spie­len an Schal­tun­gen und im Code durf­ten nie zu lan­ge dau­ern, ansons­ten riss irgend­wie der Ver­ständ­nis­fa­den zwi­schen Ursa­che und Wir­kung und irgend­ein Brow­ser­spiel (oder Jap­py) wur­de doch wie­der inter­es­san­ter.

Als sehr inter­es­san­tes (und uner­war­te­tes) Unter­richts­mit­tel erwie­sen sich dabei 2 sehr alte Desk­top-PCs und ein defek­ter Lap­top, die wir als mög­li­ches Anschau­ungs­ma­te­ri­al im Semi­nar hat­ten. Die Idee war, zu Beginn erst ein­mal die­se Gerä­te zu zer­le­gen und so ein wenig Hard­ware-Wis­sen zu ver­mit­teln. Prak­tisch hat­te ich am ers­ten Tag den Jungs mit dem meis­ten Geha­be in einer gewis­sen Rat­lo­sig­keit erlaubt, die Gerä­te aus­ein­an­der zu schrau­ben. In den fol­gen­den Tagen kam es dann immer nach zwei bis drei Stun­den dazu, dass die­se Schü­ler in einem Moment von Lan­ge­wei­le und Akti­ons­drang die Com­pu­ter­tei­le immer wei­ter zer­leg­ten und ato­mi­sier­ten. Das schien aber auch immer eine erlö­sen­de Wir­kung zu haben, so dass sie danach wie­der dem Semi­nar fol­gen konn­ten. Inso­fern: Ein Schrott­hau­fen zum Aggres­si­ons­ab­bau könn­te päd­ago­gisch hilf­reich sein.

Mei­ne Ziel­grup­pe in der dar­auf fol­gen­den Woche kann­te puber­tie­ren­de Schü­ler dage­gen vor allem als eige­ne Kin­der und Enkel und brauch­te kei­ne Zer­streu­ung durch Zer­stö­rung. Was ich hier gelernt habe, ist vor allem die hilf­rei­che Sicht von außen auf das, was wir (also ich und mein Umfeld) hier in Ber­lin „Arbeit“ nen­nen. Das war einem Besuch bei mei­nen Eltern und Groß­el­tern nicht unähn­lich: Man braucht auch immer wie­der ande­re Wor­te, um die eige­ne Tätig­keit zu beschrei­ben und außer­dem kommt man sich dabei immer ein wenig lächer­lich vor, weil es inner­halb die­ses Ber­lin­kon­tex­tes alles immer so stim­mig scheint und dann von Extern betrach­tet auch immer ein Stück weit in sich zusam­men fällt.

Da saßen also gestan­de­ne Men­schen, die im Ruhr­ge­biet und in klei­nen Städ­ten an der Gren­ze drei­er Bun­des­län­der in Betrie­ben und Ver­wal­tun­gen arbei­ten und Auto­tei­le her­stel­len, Berufs­an­fän­ger bera­ten und Betriebs­ab­läu­fe über­wa­chen, und außer­dem in der einen oder ande­ren Wei­se gewerk­schaft­lich aktiv sind. Das Semi­nar fand nicht zufäl­lig im beta­haus in Ber­lin statt, wo die meis­ten Men­schen anders, frei­er und meis­tens pre­kä­rer arbei­ten und für die es eigent­lich kei­ne Gewerk­schaft gibt.

Die Iro­nie, dass ich als Teil die­ser pre­kä­ren Grup­pe etwas Geld damit ver­dien­te, die­sen Teilnehmer_innen eben genau auch davon zu berich­ten (und dies auch neu­tral, kri­tisch und distan­ziert zu tun), blieb uns allen natür­lich nicht ver­schlos­sen. Inter­es­sant natür­lich auch der immer wie­der her­vor­kom­men­de Unglau­be, dass die Men­schen im beta­haus sich die­ses Leben nicht nur z.T. selbst aus­ge­sucht hat­ten, son­dern es auch gar nicht als so ein gro­ßes Pro­blem ansa­hen, aus dem man mög­lichst schnell wie­der her­aus­kom­men soll­te.

Ich kann also am Ende gar nicht sagen, ob ich die Grup­pe über­zeugt habe, dass Arbeit und Leben auch so aus­se­hen kann, oder ob die Grup­pe mich dazu gebracht hat, das alles mal wie­der etwas kri­ti­scher zu sehen. Inter­es­sant war das Semi­nar alle­mal; es ging um Open Source und Fab­bing und die digi­ta­le Bohè­me und das Bedin­gungs­lo­se Grund­ein­kom­men, was ja alles auch immer etwas zusam­men­hängt, aber sicher auch eine Men­ge an halb­ga­ren Ide­en für jeman­den dar­stellt, der dem erlern­ten Beruf seit Jahr­zehn­ten treu ist und ein gutes Leben führt, in dem der Com­pu­ter hin und wie­der als bes­se­re Schreib­ma­schi­ne vor­kommt.

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Ich habe in den letz­ten Wochen mehr­fach über 3D-Dru­cker, Per­so­nal Fabri­ca­ti­on und Fab­labs gespro­chen. Schön, dass das The­ma immer noch (oder wie­der) für ein Publi­kum inter­es­sant ist — nach­dem ich jetzt seit drei Jah­ren mit einem Dru­cker (Maker­bot Cup­ca­ke) her­um­spie­le, hat­te ich das Gefühl, dass so lang­sam alles zum The­ma gesagt ist, bis dann mal der nächs­te bedeut­sa­me Ent­wick­lungs­schritt getan wird. Aber: Immer noch gro­ßes Inter­es­se, sowohl an der Tech­nik als auch an den Zukunfts­vi­sio­nen.

Voträ­ge zum The­ma gab es hier:

  • Auf der re:publica 2012 in Ber­lin. Das ca. 30-minü­ti­ge Video mei­nes Vor­trags ist online bei der Isar­run­de zu fin­den. Außer­dem habe ich zusam­men mit Bram aus der Open Design City und Anja und Mario vom Werk­statt­la­den Pots­dam drei Tage lang 3D-Druck und -Scan­nen vor­ge­führt.
  • Auf der NEXT Ber­lin. Nach einer 15-minü­ti­gen Ein­füh­rung zum The­ma Fab­labs habe ich drei Stun­den lang den Maker­bot vor­ge­führt und erklärt.
  • Auf der SIGINT 2012 in Köln habe ich eben­falls über 3D-Dru­cker vor­ge­tra­gen. (Video folgt.)

Die Vor­trä­ge zogen eine Rei­he von Bei­trä­gen in Radio und Fern­se­hen nach sich:

  • Das nacht­ma­ga­zin der tages­schau berich­te­te über die re:publica mit einem Schwer­punkt auf unse­rer 3D-Dru­cker-Prä­sen­ta­ti­on. Der Bei­trag wur­de inzwi­schen depu­bli­ziert, ein Back­up fin­det sich hier.
  • Der Rund­funk­sen­der Fritz des RBB berich­te­te eben­falls von der re:publica und auch ich durf­te etwas zu mei­ner Auf­ga­be sagen. Video hier.
  • Ich war noch für ein paar Minu­ten beim Ber­li­ner Radio­sen­der FluxFM zu Gast, wo ich mich mit einem 3D-gedruck­ten Mini­ra­dio ein­schmei­cheln konn­te. (Auf­zeich­nung folgt)
  • Das ZDF schick­te eben­falls ein Kame­ra­team, das einen Bei­trag für die Sen­dung „heu­te nacht“ pro­du­zier­te. Eben­falls depu­bli­ziert, aber hier gesich­tert.
  • Heu­te war ich für ein kur­zes Inter­view bei Funk­haus Euro­pa in die Sen­dung Süper­mer­ca­do ein­ge­la­den, die sich am Ende einer Woche zum The­ma „Copy­fight“ (also Urhe­ber­rechts­de­bat­te) auch mit der Fra­ge beschäf­tig­te: Macht Fab­bing jetzt auch das Geschäfts­mo­dell von Her­stel­lern nicht-vir­tu­el­ler Waren kaputt?

Außer­dem berich­te­te bereits am Wochen­en­de vor der re:publica der Tages­spie­gel über das The­ma: Schluss mit digi­tal, bau dir was!

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Ich habe mal wie­der für O’Reilly Deutsch­land über­setzt: Die Neu­auf­la­ge von Making Things Talk von Tom Igoe, dem Stan­dard­werk für alle, die intel­li­gen­te Sen­so­ren und Gerä­te bau­en und ver­net­zen wol­len.

Das Buch rich­tet sich an Einsteiger_innen, aber auch an alle, die schon im Bereich Pro­gram­mie­rung, Elek­tro­nik oder Kunst Vor­kennt­nis­se haben. Die haupt­säch­lich ein­ge­setz­ten Platt­for­men sind Ardui­no (Hard­ware), Pro­ces­sing (Visua­li­sie­rung, cli­ent­sei­ti­ge Pro­gram­mie­rung) und PHP (ser­ver­sei­ti­ge Pro­gram­mie­rung), die 33 Bei­spiel­pro­jek­te las­sen sich aber auch mit Pro­gram­mier­kennt­nis­sen auf ande­re Platt­for­men über­tra­gen.

Im Deut­schen sind es über 460 Sei­ten gewor­den, mit hof­fent­lich nicht all­zu vie­len Feh­lern (Hin­wei­se neh­men der Ver­lag und ich natür­lich sehr ger­ne ent­ge­gen).

Sehr schön ist auch, dass Ardui­no gera­de in die­ser Woche auf der Maker Fai­re San Mateo den Ardui­no WiFi Shield offi­zi­ell vor­ge­stellt hat und die­ser jetzt im Han­del erhält­lich ist: Im Buch kommt die­ser auch schon vor, da Tom Igoe glück­li­cher­wei­se schon Vor­se­ri­en­mo­del­le zur Ver­fü­gung hat­te. Trotz der im Ver­lags­ge­schäft übli­chen Ver­zö­ge­rung ist das Buch also top­ak­tu­ell.

Der WiFi Shield ist ein Auf­satz­mo­dul für den Ardui­no, mit dem sich ein­fach draht­lo­se Gerä­te bau­en las­sen: Ein­fach einen Ardui­no und das WiFi Shield zusam­men­ste­cken, Sen­so­ren nach Wunsch anschlie­ßen, in der Soft­ware einen Sketch (als ein Pro­gramm) schrei­ben, das die WiFi Libra­ry ein­be­zieht und die Sen­so­ren nach Wunsch aus­liest, oder natür­lich auch Daten über das Netz emp­fängt.

O’Reilly hat auch ein Pro­be­ka­pi­tel der deut­schen Ver­si­on online, Kapi­tel 4: Es geht auch ohne Com­pu­ter! Mikro­con­trol­ler im Inter­net

Das Buch kos­tet 39,90 Euro und ist (sofern ich weiß) auch über die digi­ta­len Ver­triebs­ka­nä­le des Ver­lags zu bekom­men.

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